Unser Ambassador Maximilian Gierl konnte Paul Guschlbauer während den Red Bull X-Alps 2023 begleiten. Mit dabei hatte er sein Kameraequipment und natürlich die LINGS-Versicherung dafür. In diesem Blogpost nimmt er dich mit auf dieses Abenteuer.
MAXIMILAN GIERL, 27. JULI 2023
Red Bull X-Alps, das härteste Abenteuerrennen der Welt findet alle 2 Jahre statt und führt, ausgehend von Österreich einmal quer durch die Alpen nach Westen bis zum Mont Blanc und wieder zurück ins Ziel nach Zell am See. Die Fortbewegung erfolgt dabei ausschließlich zu Fuss oder mit dem Gleitschirm. Auf dem Weg müssen insgesamt 15 sogenannte Turnpoints passiert werden. Als One-Man Media Team durfte ich Paul Guschlbauer auf seinem Abenteuer begleiten. Da dieses Rennen gleichermassen für Mensch und Equipment herausfordernd ist war ich froh um eine gute Versicherung meiner Kameras.
Mit dabei auf diesem Trip war meine Canon R5, meine Canon R6 MkII sowie ein 24-70 F/2.8, 50mm F/1.8 sowie das RF 100-500mm von Canon. Weiter eine DJI mini 3 Pro sowie eine DJI Mavic 3 Classic.
Gestartet sind wir am 11. Juni um 11:30 Uhr in Kitzbühel mit einem Berglauf hinauf zum Hahnenkamm. Als Fotograf kam ich hier in den Genuss der Gondel um die entscheidende Action oben festzuhalten. Die Atmosphäre, wenn 32 Gleitschirmpiloten nacheinander starten und gemeinsam über dem Hahnenkamm gen Himmel schrauben ist unbeschreiblich. Ich habe immer noch Gänsehaut wenn ich daran denke.



Doch direkt danach gilt es keine Zeit zu verlieren. Nach der Gondelfahrt ins Tal springen wir ins Auto und fahren gen Osten, immer via Livetracking verfolgend wo sich Paul gerade befindet. Wir treffen Ihn am späten Nachmittag in Wagrain wieder und gemeinsam mit Ihm nehmen wir den Speedhike zum Grafenberg in Angriff. Die Abendstimmung sorgte für tolle Bilder mit Kamera und Drohne.



Bis jeweils 21 Uhr darf geflogen werden bei diesem Wettbewerb und dann bis 23 Uhr gelaufen. Wir erreichen Hinterthal am ersten Tag und nach einer kurzen Nacht, starten wir am nächsten Morgen hinauf zum Selbkopf, der Ausgangsort eines langen Flugtages für Paul sein würde. Neben dem Turnpoint Chiemsee kommen wir an diesem Tag einmal quer durch Österreich über Lermoos bis nach Galtür.




Nachdem wir am nächsten Morgen bei grandiosem Licht Turnpoint 5 Piz Buin erreicht hatten ging die Reise weiter zum Oberalppass. Dort erwischte Paul das erste mal typisches X-Alps Wetter und es ging zu Fuss zur Passhöhe und von dort weiter Richtung Furkapass wo wir auf 1900m die Nacht verbrachten.




Der Nächste Tag war einer, der wohl in die Geschichte der X-Alps eingehen wird. Ausgehend vom Schlafplatz ging es bei Sonnenaufgang zum Furkapass und nach einem Gleitflug nach Fiesch. Vom dortigen Startplatz konnte Paul mit Unterbrüchen an den Turnpoints Frutigen und Niesen alles, bis kurz vor den Col du petit San Bernard, fliegen und somit 5 Turnpoints innerhalb eines Tages abhaken. Für mich als Media Team hiess das viele Kilometer im Auto verbringen und immer mit dem Tele auf der Lauer um Paul zu sehen.







Nach einer weiteren kurzen Nacht, waren wir an Tag 5 bereits auf dem Rückweg nach Österreich. Nach 2 Gleitflügen erreichte Paul gegen 9 Uhr den Startpunkt für den nächsten Thermikflug, begleitet vom Red Bull Helikopter und Pal Takats, einem weiteren Athleten.


Nach dem Take-Off ging es zügig zum Turnpoint Dufourspitze bevor es eine Entscheidung zu fällen gab. Entweder nördlich fliegen bei Nordföhnlage oder die direkte Linie über die Seen Lago Maggiore und Lago Como. Paul Entschied sich für die zweite Variante und war im Pech als Ihn ein Regenschauer erwischte, der ihn zur Landung zwang. Immerhin konnte er noch den Lago Maggiore mittels Gleitflug überbrücken. Jedoch war die Auswahl an Startplätzen limitiert und mit langen Wanderungen verbunden. Somit machten wir uns am nächsten Tag auf den Weg zum Monte Tamaro und jeder der diese Wanderung begleitete wusste, warum es ein Abenteuerrennen ist. Der Weg wurde wohl seit langem nicht mehr begangen und führte auf abgerutschten Pfaden durch eine Schlucht, bevor wir dieser anhand spärlicher Markierungen nach Norden entkommen konnten. Nach vier Stunden erreichten wir endlich den Startplatz und mit einigem Hike and Fly konnte Paul auch den Comersee überwinden, bevor er in extrem turbulente Windsituationen geriet. Diese zwangen Ihn zur Landung und verunmöglichten einen erneuten Start. Somit konnte er erst nach langem Wandern Richtung Norden einen Gleitflug nach Sondrio absolvieren.




Von dort war der Weg wiederum weit, doch der hohe Startplatz auf 2000m ermöglichte einen direkten Flug zur Cima Tosa, dem nächsten Turnpoint und von dort zu den drei Zinnen. Diese zwei Stunden waren für mich als Fotograf das absolute Highlight. Im sanften Abendlich flogen wir förmlich über den Paternkofel Klettersteig und nachdem Paul neben der drei Zinnenhütte gegen Sexten abgehoben war durften wir noch den Sonnenuntergang an den 3 Zinnen geniessen. Leider war in der ganzen Hektik ein Wanderstock auf meiner Linse gelandet und die Kamera 2,5 Meter auf den Boden gefallen. Die Kamera blieb unbeschadet, das Objektiv wurde leider in Mitleidenschaft gezogen. Immerhin funktionierte es noch und ausser bei direktem Gegenlicht blieb die Bildqualität unbeeinträchtigt.






Nachdem wir Paul in Osttirol wieder getroffen hatten, ging die Reise dank Nightpass weiter. Jeder Athlet hat während des Rennens einmal die Möglichkeit auf die 7h verpflichtende Ruhepause zu verzichten und die Nacht hindurch zu laufen. Sprich, schlaf würde es diese Nacht nicht geben und kurz nach Sonnenaufgang erreichten wir einen tollen Startplatz auf 2500 Meter über Meer.
Nachdem die Thermik endlich einsetzte war der Weg frei ins Ziel in Zell am See und gegen 12 Uhr durften wir vom Boot aus bestaunen, wie Paul elegant auf dem 5x5m grossen Floss landete und das Rennen beendete.





Maximilan Gierl
Alpin Fotograf