SIMON VILLIGER, 02.10.2020
Jeder kennt ihn, den Polo World Cup im Winter in St. Moritz. Aber unser Ambassador, Simon Villiger, lernte in Indien ein neues Polo kennen – das Camel Polo. Nein, es hat nichts mit der Zigarettenmarke und auch nichts mit dem VW Polo zu tun. Es ist „more or less“ das selbe Spiel wie in St. Moritz einfach mit Kamelen und in der Wüste. Aber lasst Simon doch ein wenig mehr darüber berichten.
Es ist Februar und die Nächte in der Wüste sind kalt. Wir alle nutzen zwei dicke Decken und eine spezielle Art Matratze, welche auf dem kalten Sand genügend Wärme produziert. Unter freiem Himmel zu übernachten, dazu wurde ich von meinem Freund Chenaram, eingeladen. Ich verbringe 2 Wochen mit ihm und seinem Camel Polo Team. Den Wüsten-Männern aus Damudra, einem kleinen Dorf mitten in der Wüste Thar, circa 30 min von Jaisalmer entfernt.






Ich durfte Chenaram, den stolzen mehrfachen Grossvater, vor einem Jahr auf einem Motorbike Ausflug in die Wüste kennenlernen. Jetzt bin ich zurück, erlebe und fotografiere mit ihm das Camel Polo Festival. Chena treffe ich ausserhalb der Fortes Jaiselmer und wir machen uns mit seinem Motorbike sofort auf Richtung Spielfeld. Hier wird das Lager aufgeschlagen und trainiert. Nun heisst es 2 Wochen kein fliessendes Wasser, keine Toilette ausser diejenige unter freiem Himmel, brutal scharfes Essen und der Tanz danach unter freiem Himmel, wenn ihr wisst was ich meine.








Sie alle sind nicht reich und besitzen nur das Nötigste. Jeder lebt in einem eigenen oder geteilten Haus. Strom gibt es nur zwischen durch und das auch erst seit zwei Jahren. Ein Kühlschrank steht im Raum – dient aber als einen Schrank. Für was – weiss ich heute noch nicht. Alle die ich treffe haben frühzeitig die Schule abgebrochen um anschliessend im Tourismus ihr Geld zu verdienen. Englisch haben sie von den Touristen, welche sie auf Kamelen durch die Wüste geführt haben, gelernt.




Trotz allem, das Leben in der Wüste macht die Menschen die hier leben, so scheint es jedenfalls, glücklich, ich jedenfalls bin es. Durfte ich doch so viel Neues erleben. Vielen Dank an Chenaram und seine Familie.
Ich wünsche euch allen eine Covid-19 freie Zeit, bleibt bescheiden und schöne Ferien in der Schweiz.
Namaste Simon

Reisefotograf & LINGS Ambassador
Lieblingsgegenstand bei LINGS: Nikon D850
One comment on “Am Camel Polo Spielfeldrand – äähm, am bitte was?”